Rennradreisen heben den Fahrradurlaub auf ein sportliches Level. Ähnlich, wie bei den großen Radrennen wie der Tour de France oder dem Giro d´Italia wird auch hier in Etappen gefahren und es existieren sogar eigene Bergwertungen. Keine Sorge: niemand wird bei Rennradreisen überfordert und natürlich steht auch hier der Urlaubsfaktor im Vordergrund. Darüber hinaus hat das etwas schnellere Radeln den Vorteil, dass gleich größere Gebiete in den Fokus gelangen. Besonders gut gelingt dies in den Alpen, da es sich hier um eine abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen, Tälern und einigen Ebenen handelt.
Italien, Österreich und Slowenien – und das im Rahmen einer einzigen Radtour. Diese Möglichkeit bieten Rennradreisen, wenn man im Hochpustertal startet. Niederdorf / Toblach ist der Ausgangspunkt und natürlich befindet man sich hier noch in Tirol, genauer gesagt im italienischen Südtirol. Bereits ganz zu Beginn mischen sich Steigungen in diese Rennradreisen. Gefahren wird im Lesach- und Gailtal, wo das Leben zum Teil noch sehr ursprünglich ist und eine sympathische Urigkeit herrscht. Das Ziel der ersten Etappe ist Oberdrauburg und damit eine kleine Gemeinde, die bereits zum österreichischen Bundesland Kärnten gehört. Mit Blick auf zwei Burgruinen geht es weiter zum herrlich warmen Pressegger See, der bis zu 28°C Wassertemperatur verspricht. Wem diese Route mit ihren 390 Höhenmetern nicht anspruchsvoll genug erscheint, wählt den Weg via Weißensee, der runde 1.000 Höhenmeter abverlangt. Der See wird dann mit dem Schiff überquert und am Ende steht Feistritz an der Gail.
Die folgende Etappe unterstreicht den Vorteil von Rennradreisen. Von Kärnten geht es erst nach Italien und dann nach Slowenien. Die Julischen Alpen bieten eine malerische Kulisse und lassen jede Anstrengung schnell vergessen. Entlang der Route befinden sich so bekannte Wintersportorte wie Kranjska Gora und als Naturschauspiele bieten sich Wasserfälle und Schluchten an. Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist der Triglav als höchster Berg Slowenien, der 2.864 Meter in die Höhe ragt und eines der slowenischen Nationalsymbole ist. Station gemacht wird im Luftkurort Bled, wo vor allem die Burg aber auch die vielen Villen einen Blick lohnen. Slowenien liegt nun bald hinter den Radlerinnen und Radler und die Rennradreise führt nach „Bella Italia“. Am kommenden Zielort Cividale del Friuli geht es schon typisch südländisch zu und auch die kommenden Kilometer durch Friaul sind durch eine entsprechende Atmosphäre gekennzeichnet. Einer der Gründe hierfür ist der Wein, der hier allerorten am Wegesrand gedeiht. Schon bald gelangt die Adria in den Blick und von der vorletzten Station Gradisca d´Isonzo sind es nur nur 90 Kilometer bis zum Endpunkt der Reise, Trieste. Diese Hafenstadt ist für sich genommen schon eine Reise wert und eine Verlängerung um ein paar Tage ist dringend zu empfehlen.
Rennradreisen können problemlos auch auf einem direkteren Weg ans Meer führen. Der Klassiker verbindet Tirol mit der Adria und führt im Grunde genommen schnurstracks nach
Süden. Gestartet wird im Hochpustertal von wo es durch Südtirol und die Dolomiten immer tiefer nach Italien geht. Gesäumt wird die Strecke unter anderem von den berühmten Cinque Torri, fünf Gipfeln der Dolomiten, sowie im späteren Verlauf zahlreichen Weingegenden. Aus Valdobbiadene stammt der Prosecco und auch der Monte Grappa steht als letzte größere Steigung auf dem Programm. Der Rest ist angenehmes Radeln bis es ans Ziel in Venedig geht.