„Hablas español?“ – „Sprechen Sie Spanisch?“: diese Frage wird bei Radreisen in Mittelamerika ganz sicher hier und da gestellt. Die gesamte Region ist spanisch beeinflusst, wobei aufgrund der Nähe der USA meist auch Englisch verstanden wird. Geboten werden überaus abwechslungsreiche Landschaften, bei denen der Schwerpunkt wahlweise auf der Natur oder auch auf der alten Kultur der Maya und Azteken liegen kann. Für Radreisen in Mittelamerika kommen sowohl das große Mexiko als auch kleinere Länder wie Costa Rica, Panama oder auch Nicaragua in Frage. Oftmals wird mit dem E-Bike gefahren, sodass auch die unvermeidlichen Steigungen von ungeübten Radlerinnen und Radlern gemeistert werden.
Radreisen in Mittelamerika finden gerne in Mexiko statt. Das Land schließt eine Fläche von fast zwei Millionen Quadratkilometer ein und ist zudem der einwohnerreichste spanischsprachige Staat der Welt. Wer möchte, spricht geografisch noch von Nordamerika, wobei Mexiko auch einen großen Teil der Landbrücke in Richtung Südamerika und damit Mittelamerika einschließt. Von Norden nach Süden lassen sich bis zu 3.000 Kilometer überbrücken, wobei nicht alle Regionen gleichermaßen für Radreisen in Mittelamerika geeignet sind. Auch die Länder in Mittelamerika sind ein Teil der Karibik.
Ein Klassiker ist das Radeln über die Halbinsel Yucatan im Südosten des Landes. Hier befindet man sich geografisch fast schon in der Karibik und erfreut sich am tropischen Klima. Geradelt werden sollte nicht zwischen Mai und November, weil hier Tropenstürme drohen. Yucatan war über viele Jahrhunderte das Zentrum der Maya-Kultur in Mexiko und vor allem Hobby-Archäologen und solche, die es werden wollen, geraten ins Schwärmen. Chichén Itzá, Uxmal, Tulum und Edzná sind nur einige der Stätten, an denen ich in die indigene Hochkultur eintauchen lässt. Direkt am Meer lockt Cancún und auch die vorgelagerte Isla Mujeres lohnt sich.
Wer auf Radreisen in Mittelamerika lieber ein Stückchen weiter südlich unterwegs ist, wählt die Kombination aus Nicaragua, Panama und Costa Rica. In Nicaragua besteht die Möglichkeit, vom Tourismus fast unberührte Regionen zu entdecken. Die Kathedrale von León zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO und auch der Nicaraguasee mit der Vulkaninsel Ometepe lohnt sich. Auf die Spuren der Kaffeebauern kann man sich hingegen im Norden des Landes heften, wobei es sich hier um Hochland handelt, das nicht so gut für Radreisen geeignet ist.
In Panama ist die Landzunge zwischen Nordamerika und Südamerika am schmalsten und die Entfernung zwischen dem Atlantik und dem Pazifik beträgt nur runde 30 Kilometer. Das Land hat allerdings weit mehr zu bieten als nur den berühmten Panamakanal. Wer sich auf Radreisen in Mittelamerika für Panama entscheidet, kann sowohl karibische Strände als auch eine Vulkanlandschaft im Westen genießen.
Costa Rica gilt als eines der besten Ziele für Radreisen in Mittelamerika. Das Land ist wie geschaffen für den Radtourismus und bietet sowohl Küstentouren als auch Exkursionen in den tropischen Regenwald sowie Berge. Ebenfalls ein Pluspunkt ist die politische Stabilität und der relative Wohlstand des Landes. Radtouren in Costa Rica bieten unter anderem ein Tête-à-Tête mit Nasenbären, Faultieren und vielen Arten von Affen und auch die bunten Tukane dominieren die Fauna. Allerorten werden exotische Früchte angeboten und die vielen Nationalparks sorgen dafür, dass die Natur weitgehend gut erhalten und zum Teil regelrechter Ökotourismus möglich ist.