Radreisen in Marokko versprechen besondere Erlebnisse. Wer sich einmal den Wüstenwind um die Nase hat wehen lassen, wir das so schnell nicht wieder vergessen. Interessant an dem Königreich ist bereits die Namensgebung, denn das arabische „al-Maghrib“ bedeutet schlichtweg „der Westen“, wobei die Prägung bereits seit dem Jahr 700 islamisch ist und oftmals Berberstämme herrschten. Geografisch ist Marokko in Afrika und sowohl durch das Atlasgebirge als auch die Sahara geprägt und beide kommen bei Radreisen in Marokko voll und ganz zur Geltung.
Radreisen in Marokko beginnen in Marrakesch und damit einer der interessantesten Städte in ganz Nordafrika. In dem Ort leben knapp eine Million Menschen und genießen eine echte „Perle des Südens“, wie die Stadt mitunter genannt wird. Vor allem die Kasbah lohnt sich nd die Altstadt ist in Kombination mit den Agdal-Gärten und dem Menara-Garten Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Zu den Besonderheiten zählt der mittelalterliche Platz Djemaa el Fna, wo sogar Schlangenbeschwörer und Gaukler auftreten und wo auch viele originelle und authentische Souvenirs zu haben sind.
Von Marrakesch geht die Radreise schnurstracks ins Atlasgebirge. Keine Sorge: die steilen Passagen werden natürlich mit dem Kleinbus bewältigt und die E-Bikes lassen sich ohne Weiteres transportieren. Der Tichka-Pass liegt bereits auf einer Höhe von 2.268 Meter und dahinter wartet die Telouet Burgruine. Orient pur, was auch für das Ounila-Tal gilt. In dem Tal befindet sich gleich das nächste UNESCO-Welterbe: die Kasbah von Aït-Ben-Haddou. Cineasten werden vielleicht die eine oder andere Szene in Erinnerung haben, denn hier wurden schon eine Reihe berühmter Filme gedreht. Von hier geht es auf Radreisen in Marokko direkt weiter zur nächsten Kasbah in Nekob.
Organisierte Radreisen in Marokko beschränken sich keineswegs nur auf den Atlas und die Kasbahs, sondern führen natürlich auch in die Sahara. Bevor bei Radlerinnen und Radler die Warnlampen angehen: natürlich wird nicht durch Sand geradelt, sondern über befestigte Wege. Die Besonderheiten besteht in den Unterkünften. In der Oase Zagora lässt sich aufs Kamel umsteigen und die Reise geht per Wüstenschiff weiter ins Tizi Deluxe Camp mit seinen edlen Zelten. Wer im Atlas unterwegs ist, sollte auch den Anti-Atlas besuchen. Der Name existiert tatsächlich und die Region ist durch Berberburgen und Moscheen gekennzeichnet. Die Vegetation besteht unter anderem in Olivenhainen aber auch Obstgärten und Weinreben.
Die weitere Radreise durch Marokko führt nach der Sahara durch grüne Landschaften und in Sidi Abdel Moumen existiert sogar ein See. Durch das Paradise Valley, das den Namen mit großer Berechtigung trägt, geht es nach Agadir und damit eine Großstadt mit knapp 700.000 Einwohnern. Hier mündet der Oued Souss als einer der längsten und wasserreichsten Flüsse des Landes in den Atlantik und somit befindet man sich bereits am Meer.
Die Atlantikküste ist auch auf den letzten beiden Etappen der ständige Begleiter. Arganbäume säumen den Weg und in Essaouira lässt sich fangfrischer Fisch probieren. Zuletzt geht es wieder mit dem Minibus in Richtung Atlas und nach Marrakesch, womit sich der Kreis schließt und eine regelrechte Rundreise durch Marokko unternommen wurde. Wer in Kontakt mit den Einheimischen kommt, behilft sich mit Englisch und vor allem Französisch, das vielerorts perfekt verstanden wird. Ansonsten kommt aber auch ein höfliches „as-salamu alaykum“ als „Guten Tag“ oder wörtlich übersetzt „Friede sei mit dir“ gut an.