Radreisen in Burgund entführen ein klein wenig in die Welt des Mittelalters. Die Region, die mit französischem Namen Bourgogne heißt, brachte zahlreiche Könige, Herzoge und Freigrafen hervor und ist bis heute durch ihre vielen alten Gemäuer gekennzeichnet. Hinzu kommt – natürlich – der Wein, der in kaum einer anderen Region der Welt eine solche Qualität erreicht.
Der Norden der Region Burgund ist vor allem durch den Fluss Yonne geprägt. Dieser mündet in die Seine und ist über Kanäle zudem mit der Saône und der Loire verbunden. Die Yonne eignet sich somit perfekt für eine kombinierte Rad- und Schiffsreise mit Ausgangspunkt Auxerre. Der Ort liegt bereits im Pariser Becken und ist für seine zahlreichen Fachwerkhäuser bekannt. Wer durch die verwinkelten Gässchen bummelt, sollte unbedingt auch die gotische Kathedrale Saint-Étienne besuchen, die aus dem 13. Jahrhundert stammt.
Entlang der Yonne geht es nach Joigny, wobei die Passage bis Migennes mit dem Rad zurückgelegt wird. Auch Joigny steht für alte Bausubstanz und hat zudem ein Renaissanceschloss zu bieten. Zudem führen die Radreisen in Burgund spätestens ab hier durch berühmte Weinanbaugebiete, was auch für Villeneuve sur Yonne, die nächste Station der Radtour durch den Norden gilt. Das Wein nicht nur aus Trauben gekeltert wird, beweist ein Besuch im „Musée de la Pomme et du Cidre“ im Ort Vaudeurs.
Sens ist dann sicherlich eines der Highlights auf der Strecke gen Norden. Die Stadt war bereits in der Antike bekannt und lockt heute vor allem mit der ersten gotischen Kathedrale des Landes. Saint-Étienne stammt aus dem zwölften Jahrhundert.
Die weiteren Stationen sind Pont-sur-Yonne und schließlich Moret-sur-Loing, das vor allem Die weiteren Stationen sind Pont-sur-Yonne und schließlich Moret-sur-Loing, das vor allem wahrsten Sinne des Wortes – malerische Motive.
Radreisen in Burgund sind keineswegs an die Flüsse gebunden. Ein Klassiker mit vielen kulinarischen Highlights ist eine Rundreise, die auch das Département de la Côte-d’Or einbezieht. Gestartet wird in Dijon, das für seinen Senf bekannt ist. Gefahren wird gemütlich mit dem E-Bike, entlang des Canal de Bourgogne mit Stationen in Châteauneuf und Fontenay. Fontenay ist auch die Stadt des Bernhard von Clairvaux, der hier im Jahr 1118 eine der bedeutendsten Zisterzienser-Abteien gründete. Das Kloster ist heute UNESCO-Weltkulturerbe und ein echtes „Must-See“.
Sehenswert ist aber auch der Wallfahrtsort Vézelay, der auf einem Hügel liegt. Keine Sorge: mit dem E-Bike lassen sich Steigungen problemlos meistern und die Basilika ist einfach umwerfend schön. Dasselbe gilt auch für das waldreiche Morvangebirge und überhaupt für die Natur Burgunds. Diese bringt in Orten wie Meursault Volnay oder Pommard einige der berühmtesten Weine der Welt hervor, weshalb die Bezeichnung Côte-d’Or ins Schwarze trifft. Zuletzt steht auf der Rundreise auch noch Beaune auf dem Programm.
Dieser Ort fungiert auf einer etwas anders geplanten Rundroute als Ausgangspunkt und steht ganz im Zeichen des Weins. Eine Rad Rundfahrt im Süden von Burgund führt unter anderem nach Buxy und zur berühmten Abtei Cluny aber auch in den Ort Cormatin, wo sich das größte Schloss von Burgund befindet. Eine Besonderheit bietet der 1,6 Kilometer lange Fahrradtunnel auf der Strecke nach Mâcon und zuletzt auch St. Loup-de-Varennes, wo die Fotografie erfunden wurde.