Wer auf Radreisen Saone und Umgebung erkundet, darf sich auf vielfältige Genüsse freuen. Der Fluss im Osten Frankreichs fließt vor allem durch Burgund und damit durch die wohl bekannteste Weinregion des Landes. Eine beliebte Rad-Rundtour führt entlang der Côte d‘Or und weitet den Blick sowohl für die traumhafte Natur als auch die vielen kulturellen Höhepunkt mit Orten, die bereits seit der Antike ihren Platz auf der Landkarte haben. Die Saone misst stolze 473 Kilometer und mündet in Lyon in die Rhône.
Los gehen Radreisen an der Saone in der sehenswerten burgundischen Stadt Beaune. Der Ort mit seinen 20.000 Einwohnern gilt als Zentrum eines bekannten Weinanbaugebiets und in der alten Stadtmauer finden sich heute verschiedene Weinlager. Die Architektur kündet vom kulturellen Reichtum Burgunds und vereint Mittelalter, Renaissance und Barock. Als wichtigste Sehenswürdigkeiten gilt das Hôtel-Dieu aus dem 15. Jahrhundert sowie die Basilika und natürlich lohnt sich das Verkosten des regionalen Weines und des Senfs, der hier noch in Manufakturen hergestellt wird.
Von Beaune geht es gen Süden und somit nach Buxy. Dieser Ort trägt die Weintrauben sogar in seinem Wappen und wartet neben edlen Tropfen aus der Bourgogne auch mit einer eigenen Appellation für die erstklassigen Chardonnay-Weißweine auf. Wer hier entlang radelt, sollte unbedingt auch der Pfarrkirche Saint-Germaine einen Besuch abstatten.
Weiter gen Süden steht Cluny auf dem Plan – in puncto Bekanntheit sicherlich der Höhepunkt aller Radreisen an der Saone. Der Grund hierfür ist natürlich das 910 gegründete Benediktinerkloster. Cluny war im Hochmittelalter einer der zentralen Orte christlichen Glaubens und zeitweise die weltweit größte Kirche. Heute ist die Klosteranlage eine wichtige Touristenattraktion, doch existieren im Ort Cluny auch noch weitere Gebäude aus dem Mittelalter, darunter das Haus 20 Rue du Merle aus dem elften Jahrhundert, das als ältestes datierbares Stadthaus Frankreichs gilt.
Auf dem Weg von Cluny nach Mâcon geht es noch durch den ehemaligen Eisenbahntunnel „Tunnel du Bois clair“ mit seinen beachtlichen 1,6 Kilometer Länge, die ausschließlich Radfahrerinnen und Radfahrern vorbehalten sind.
Mâcon liegt direkt an der Saone und wurde in vorchristlicher Zeit aufgrund einer vorhandenen Furt gegründet. In der Römerzeit wuchs der Ort zu einem befestigten Castrum und auch in den folgenden Jahrhunderten war die strategische Bedeutung enorm. Zwischenzeitlich war Mâcon Hauptsitz des französischen Königs in Burgund und heute sind es vor allem die beiden ehemaligen Kathedralen, die als sehenswert gelten. Wer möchte, radelt über die uralte Steinbrücke aus dem elften Jahrhundert und das Mâconnais ist natürlich auch ein bekanntes Weinanbaugebiet.
Wieder in Richtung Norden geht es nun östlich der Saone nach Louhans. Kulinarisch ist dieser Ort vor allem für sein Geflügel, das berühmte Bresse-Huhn, bekannt. Der örtliche Markt ist der drittgrößte in ganz Frankreich und wird bereits seit 1269 abgehalten.
Noch ein Stück weiter nördlich liegt das kleine St. Loup-de-Varennes. Der „Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras“ wurde weltberühmt, da es sich um die erste Fotografie der Welt handelt. Aufgenommen wurde das Bild im Jahr 1826 von Joseph Nicéphore Niépce und natürlich steht das Haus heute noch und lässt sich besichtigen.
Die vorletzte Station ist Chalôn-sur-Saône als größte Stadt des Départements mit einer malerischen Altstadt und der ehemaligen Kathedrale St. Vincent. Von hier geht es dann wieder über die Saone und zurück nach Beaune.