Wem der Sinn nach Radreisen in Südafrika steht, der erkundet in Afrika ein rundum ungewöhnliches Land. Das beginnt bereits damit, dass offiziell drei Hauptstädte existieren – Pretoria, Kapstadt sowie Bloemfontein. Ein Pluspunkt besteht darin, dass die offizielle Verkehrssprache Englisch ist, was die Verständigung enorm erleichtert. Natürlich werden Radreisen in Südafrika aufgrund der Distanzen meistens mit dem E-Bike unternommen und zudem lassen sich lange Distanzen mit einem Inlandsflug zurücklegen. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn so wird die gesamte Schönheit des Landes in seinen verschiedenen Regionen deutlich.
Radreisen in Südafrika sind ohne einen Besuch von Kapstadt schlichtweg undenkbar. Die Stadt mit ihren Tafelbergen liegt unweit des Kaps der Guten Hoffnung und ist der Sitz des südafrikanischen Parlaments. Wird die Metropolregion gezählt, so leben rund 3,7 Millionen Menschen in der Metropole, die hier und da auch als Mutterstadt des Landes bezeichnet wird. Berühmt an Kapstadt ist vor allem der Tafelberg, der zugleich eine beeindruckende Kulisse bildet. Wem der Sinn nach Meer steht, der flaniert über die Victoria & Alfred Waterfront, besucht die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island oder eines der vielen Museen.
Rund um Kapstadt lohnt sich unter anderem der Botanische Garten in Kirstenbosch und natürlich ist auch das Kap der Guten Hoffnung ein perfektes Etappenziel. Scarborough punktet hier mit seinem traumhaft schönen Strand und zudem befindet man sich im äußersten Südwesten des Landes und bereits am Atlantik. Zurück in Kapstadt führen Südafrika Radreisen auch durch Townships und offenbaren die ärmere Seite des Landes.
Zuletzt endet die Fahrradreise durch den Südwesten von Südafrika mit einem Abstecher in das Weingebiet von Stellenbosch. Die Weine sind weltbekannt und von erstklassiger Qualität und allerorten säumen Weingüter mit Verkostungsmöglichkeiten die Strecke. Wohl bekomm‘s.
Die Strecke in den Krüger-Nationalpark wird natürlich mit dem Flugzeug zurückgelegt und führt quer durch das Land. Nun geht es durch den Busch und die Vegetation erscheint typisch afrikanisch. Am Wegesrand gedeihen Bananen, Mango und Macadamia und fortan sind Radreisen in Südafrika gleichbedeutend mit einer Safari. Gefahren wird natürlich im Geländewagen und mit kundiger Begleitung. Wer Glück hat, entdeckt die Big Five oder zumindest einige davon. Die Rede ist natürlich von Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und dem Leopard, die allesamt im Krüger-Nationalpark ihr Refugium haben.
Auch faszinierend ist ein Abstecher zum Blyde River Canyon und zum Lisbon-Wasserfall mit seinen 100 Meter Höhe oder das Radeln durch den Usutu-Forst und den Hluhluwe-iMfolozi-Park mit seinen Nashörnern und Antilopen. Daneben geht es auch nach Swasiland mit seinem Milwane-Naturreservat. Das kleine Königreich wird seit 2018 Eswatini genannt und ist bereits seit mehr als 50 Jahren unabhängig. Es handelt sich um den zweitkleinsten afrikanischen Staat, der über exzellente Straßen verfügt und somit eine gute Infrastruktur für Radlerinnen und Radler bietet.
Den Schlusspunkt der Radreise setzt ein Bad im Indischen Ozean sodass Südafrika tatsächlich komplett durchquert wurde. Am Indischen Ozean liegt die St. Lucia Lagune, in der Nilpferde leben, die per Boot besichtigt werden können. In dem Wasser leben auch Krokodile und rundherum gedeiht Regenwald, der einen Abstecher lohnt. Die Region rund um St. Lucia ist übrigens als iSimangaliso-Wetland-Park bekannt und Teil des UNESCO- Weltnaturerbes.