Informationen zu Radreisen Nordamerika. Radreisen in Nordamerika sind einerseits weit von Europa entfernt, bieten andererseits aber ein überaus vertrautes Umfeld. In Kanada kommt man mit Englisch und Französisch perfekt weiter und die Infrastruktur ist sowohl hinsichtlich der Straßen als auch in puncto Läden und medizinischer Versorgung voll und ganz auf europäischem Niveau. Vor allem Kanada empfiehlt sich und bietet eine Fläche von fast zehn Millionen Quadratkilometern. Die Weiten sind endlos, doch auch wer sich auf einzelnen Regionen beschränkt, kann im flächenmäßig zweitgrößten Land der Welt eine Menge entdecken. Wie wäre es beispielsweise mit den Niagarafällen, die sich direkt an der Grenze zu den USA befinden? Ein Vorteil dieser Region liegt im angenehmen Klima und den vielen guten Radwegen.
Radreisen in Nordamerika bieten vor allem im Süden Kanadas die perfekte Mischung aus Stadt und Land. Ausgangspunkt einer beliebten E-Bike-Reise ist Guelph, unweit von Toronto. Auf dem Rad fallen bald deutsche Ortsschilder auf. Der Grund liegt in den Mennoniten, durch deren Land gefahren wird. Diese Glaubensgemeinschaft ist deutschen Ursprungs und lebt seit dem 19. Jahrhundert vor allem in Kanada aber auch in den USA. Erste Station sind dann die Niagarafälle und damit ein touristisches „Muss“. Die Rede ist von einer der beliebtesten Attraktion in ganz Nordamerika. Die Niagarafälle betreffen den Niagara River, der zwischen dem Ontariosee und dem Eriesee fließt und sich rund 57 Meter in die Tiefe stürzt. Ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.
Weiter geht es in die Metropole Toronto mit ihren knapp drei Millionen Einwohnern. Die Stadt ist die Nummer eins in Kanada und liegt direkt am Ontariosee. Sehenswert ist vor allem der gigantische CN Tower mit sage und schreibe 553 Meter Höhe und einer Aussichtsplattform in 447 Meter Höhe. Von hier wird in Richtung Norden geradelt, genauer gesagt am Sankt-Lorenz-Strom entlang. Der Strom fließt auch durch den Thousand-Islands-Nationalpark und wer möchte, kann nachzählen, ob es wirklich 1000 Inseln sind, die hier im Strom liegen. In Rockport wird übernachtet und der Ausblick auf die herrliche Natur genossen. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch im „Upper Canada Village“, einem Freilichtmuseum, das Einblicke in das Leben in der kanadischen Weite vor mehr als 150 Jahren bietet.
„Parlez-vous français?“ – diese Frage wird in Québec durchweg mit einem „Oui“ beantwortet. Fakt ist, dass diese Provinz zum französischsprachigen Teil Kanadas gehört, jedoch die meisten Menschen problemlos Englisch beherrschen. Québec ist die einzige Provinz in Nordamerika, in der Französisch gesprochen wird und trug ab dem 17. Jahrhundert auch den Namen „Neufrankreich“. Bis 1763 handelte es sich um eine von Frankreich regierte Kolonie, danach folgten die Briten, die allerdings Sonderrechte einräumte, die bis heute auch in Kanada existieren. Französisch ist hier die Amtssprache und tritt gleichberechtigt neben das Englische.
Wer auf Radreisen in Nordamerika über die „Grenze“ in Richtung der Insel Grande – Île fährt, erlebt einen komplett andere Mentalität. Durch das Gebiet der Mohawks geht es nach Montreal, ebenfalls einer Millionenmetropole. In der Umgebung lassen sich viele Spuren der „First Nations“ und Ureinwohner besichtigen und Wanderungen mit deren Vertretern unternehmen. Die umgebenden Natur ist atemberaubend und spannenderweise wird in Québec auch Wein angebaut.
Schlusspunkt der Reise ist dann Québec City, deren Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört und die als europäischste Stadt des gesamten Kontinents gilt.