Wie wäre es, auf Radreisen Umbrien zu entdecken und damit in einer Region einzutauchen, die keineswegs auf jeder touristischen „ToDo-Liste“ auftaucht?
Mitten in Italien liegt die Region mit weniger als einer Million Einwohnern und weitgehend ländlicher Prägung. Selbst die Hauptstadt Perugia ist eher verschlafen und misst lediglich knappe 170.000 Einwohner. Spannend ist dabei, dass dieser Ort bereits in vorchristlicher Zeit eine Stadt war und mit einem sehenswerten Dom und vielen verwinkelten Gassen in der Altstadt aufwartet. Natürlich handelt es sich hier nur um einen von vielen Orten, die einen Besuch lohnen.
Auf Radreisen Umbrien zu entdecken, lohnt sich vor allem in Form einer Sternfahrt. In der gesamten Region warten kulinarische Leckerbissen auf ihre Entdeckung und mancherorts finden sich sogar Trüffel. Ein perfekter Ausgangspunkt für Radreisen ist San Martino in Campo in der Provinz Perugia. Der Ort in Mittelitalien ist klein, sehr klein sogar und bietet eine regelrechte ländliche Idylle und viel Ruhe. Die Ausflugsziele sind aber wahrlich spektakulär, was zum Beispiel für Assisi gilt.
Assisi ist natürlich die Stadt des heiligen Franziskus und bietet rund 30.000 Menschen eine Heimat. Das Stadtbild ist Teil des UNESCO- Weltkulturerbes und wurde mitsamt der Festungsruine Rocca Maggiore ausgezeichnet. Natürlich hat der Gründer des Franziskanerordens seine Spuren hinterlassen und bis heute lässt sich sowohl dessen Grabstätte als auch die der heiligen Klara im Ort besuchen. Hinzu kommt eine Einsiedelei mit einer Quelle, aus der in früheren Jahrhunderten die Metropole Rom versorgt wurde. Spannend an Assisi ist die Mischung aus altrömischen und mittelalterlichen Spuren und einem modernen und belebten Stadtbild. Ein echter „Place to be“.
Der Weg sowohl nach Assisi als auch nach Todi führt am Fluss Tiber entlang. Dieser führt bis nach Rom, doch braucht nicht so weit geradelt werden. Das Tibertal lohnt sich auch ohne Metropolenflair und wer ein wenig in die Berge radelt, genießt spektakuläre Ausblicke. Das gilt natürlich auch für die Passage in Richtung Montefalco und den kleinen Orten Bettona sowie Bevagna. Wem an den kommenden Tagen der Sinn nach Erfrischung steht, der genießt ein gutes Gläschen Wein auf dem Weingut Chiorri und erfreut sich an den umgebenden Weinreben und den Olivenhainen. Mehr italienisches Flair ist kaum denkbar, was auch für das Radeln an den Lago Trasimeno, den Trasimenischen See, gilt. Hier lässt sich herrlich eintauchen und auch danach lockt der typische umbrische Wein, der Grechetto, der auf Radreisen in Umbrien ständiger Begleiter sein darf.
Radreisen in Umbrien sind auch dann lohnenswert, wenn die Region lediglich durchfahren wird. Wie wäre es mit einer Tour zwischen zwei der spannendsten Städte Italiens, Florenz und Rom? Die Reise führt auch hier am Lago Trasimeno vorbei, lässt die Schlachtfelder des Krieges gegen Hannibal besichtigen und auch Perugia und Montefalco stehen auf dem Programm. Ebenfalls geht es auf dieser Radreise durch Umbrien bald in Richtung Latium und bevor bereits die ersten Ausläufer von Rom erkennbar sind, ist Spoleto mit seinem Dom ebenso sehenswert wie das kleine Piediluco, das an einem malerischen See liegt. Dahinter liegt schon die Provinzgrenze und die 50.000 Einwohner- Stadt Rieti zählt bereits zu Latium.