Radreisen in Albanien sind einfach spannend. Das Land im Südosten von Europa war über vielen Jahrzehnte nicht zugänglich und ist daher noch kaum vom Massentourismus betroffen.
Albanien ist das Land der Skipetaren und weist sowohl viele Berge als auch die Küsten von Adria und Ionischem Meer auf. Rund 2,9 Millionen Menschen leben hier und wer sich auf Radreisen durch Albanien bewegt, stößt immer wieder auf den Fluss Drin, auf die Buna und verschiedene Seen. Aufgrund der vielerorts kaum berührten Natur existieren verschiedene Nationalparks und mit ein wenig Glück findet man im Land Braunbären, Balkanluchse oder auch Steinadler. Spannend ist auch die albanische Küche in den unterschiedlichen Regionen, die gleichermaßen orientalisch wie mediterran geprägt ist und selbst Wein wird an manchen Orten angebaut.
In aller Regel finden Radreisen in Albanien als Rundreisen statt. Das Land ist klein genug, um nahezu jede Sehenswürdigkeit zu entdecken. Wer sich acht oder auch mehr Tage Zeit nimmt, taucht tief in die Kultur und Natur der Region ein und kann dabei viel Exotisches entdecken. Die Hauptstadt Tirana befindet sich im Zentrum. Nördlich davon sind vor allem der Skutarisee mit der Stadt Shkodra sowie der Koman-Stausee zu erwähnen und auch das Valbona-Tal lohnt eine Stippvisite mit dem Rad. Der Skutarisee ist der größte See Südeuropas und befindet sich unweit der Adria an der Grenze zwischen Albanien und Montenegro. Vor allem die Wasserfrösche prägen die Fauna und zudem nisten hier viele Zugvögel und auch der Krauskopfpelikan. Die Stadt Shkodra ist zwar uralt, jedoch kündet die örtliche Architektur eher von der kommunistischen Ära. Sehenswert ist allenfalls eine alte osmanische Brücke aus dem 18. Jahrhundert. An der Adria liegen Virpazar und Budva, die beide bereits zu Montenegro gehören aber zu Radreisen in Albanien und dem nördlichen Teil des Landes passen.
Etwas weiter in Richtung Osten geht es an den Vau i Deja Stausee, in dessen Umgebung viele schöne Dörfer liegen und der auch mit einer Schiffstour inklusive des Koman-Stausees erkundet werden kann. Im Nordosten von Albanien lockt schließlich noch das Valbona-Tal in den Albanischen Alpen. Der Nationalpark ist ein beliebtes Wandergebiet und allerorten eröffnen sich spektakuläre Bergpanoramen.
Wer auf Fahrradreisen in Albanien unterwegs ist, landet unweigerlich auch in der Hauptstadt Tirana. In dem Ort leben mitsamt Agglomeration rund 900.000 Menschen und es handelt sich nicht nur politisch, sondern auch kulturell um das Zentrum. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Reiterstandbild, das Skanderberg zeigt. Auch lohnenswert ist die Et’hem-Bey-Moschee aus Osmanischer Zeit und die Festung Petrela, die noch von den Byzantinern stammt. Ein Stadtbummel lohnt sich.
Radreisen in Albanien führen allerdings auch an den Ohridsee und damit den ältesten See von Südeuropa. Hier befand sich früher eine der wichtigen römischen Handelsstraßen und entsprechend erleben Radlerinnen und Radler eine der alten Kulturregionen des Kontinents. Durch die Berge geht es in Richtung Süden, wo Permet auf dem Programm steht. Der kleine Ort ist zwar von Landwirtschaft geprägt, weist jedoch eine reiche Geschichte auf. Noch spannender ist diese vielleicht in Gjirokastër, der „Stadt der Steine“. Der Ort ist UNESCO- Welterbe und eine der ältesten Städte Albaniens. Das Tal war schon in der Antike besiedelt und viele Häuser der Altstadt erinnern an Burgen. Sehenswert ist vor allem die so genannte „Balkanarchitektur“ und auch viele Museen lohnen einen Besuch. Mit dem Fahrrad eignet sich der Rundgang nur bedingt, denn Gjirokastër ist durch sehr steile Straßen gekennzeichnet.
Zuletzt eignet sich auf Radreisen in Albanien auch ein Abstecher ans Meer, genauer gesagt Sarande, die Ruinenstadt Butrint oder auch Vlora als Wiege des modernen Albaniens sowie Durres. Letzerer Ort bildet bereits gemeinsam mit Tirana eine Metropolregion und beherbergt den größten Hafen des Landes.