Natur, Geschichte und Rhöner Lebensfreude auf zwei Rädern
Der Ulstertal Radweg zählt zu den schönsten Flussradwegen in der Rhön. Auf etwa 60 Kilometern führt er Radfahrer durch das idyllische Tal der Ulster – von Philippsthal an der Werra bis zur Ulsterquelle am Roten Moor, einem der höchstgelegenen Punkte der Rhön. Unterwegs erwarten dich romantische Rhöndörfer, eindrucksvolle Ausblicke, geschichtsträchtige Orte und jede Menge Rhöner Gastfreundschaft.
Ob sportlich aktiv oder entspannt mit dem E-Bike, der Ulstertal Radweg bietet Naturgenuss pur und ist dabei ideal ausgebaut, beschildert und familienfreundlich. Dank seiner Anbindung an weitere überregionale Routen eignet er sich perfekt für mehrtägige Radtouren durch die Rhön.
Los geht’s in Philippsthal, einer hessischen Stadt direkt am Werratal Radweg. Die imposante Werrabrücke, das Barockschloss und die Nähe zur thüringischen Landesgrenze machen den Ort zu einem attraktiven Ausgangspunkt für deine Radtour.
Der Ulstertal Radweg folgt hier der Ulster und bringt dich über die Landesgrenze nach Unterbreizbach in Thüringen – einst ein bedeutender Standort des Kalibergbaus. Heute zeigt sich die Region von ihrer ruhigen, grünen Seite. Radfahrer genießen hier sanfte Steigungen, gepflegte Wege und eine ländlich-idyllische Umgebung.
Hinter Unterbreizbach geht es weiter durch Pferdsdorf-Bahnhof und das kleine, charmante Wenigentaft. Wer Ruhe, Natur und ländliche Idylle sucht, wird hier fündig. In Buttlar trifft der Ulstertal Radweg auf den Oechsenbahn-Radweg – ein guter Abzweig für alle, die die Umgebung weiter erkunden möchten.
Ab jetzt begleiten dich weite Wiesen, kleine Wälder und die stetig plätschernde Ulster. Der Radweg ist hier besonders flach und angenehm zu fahren – ideal für Familien mit Kindern oder Radfahrer, die es entspannt angehen lassen möchten.
Kurz hinter Buttlar erreichst du Borsch, einen ruhigen Ort mit typischem Rhöner Charakter. Danach wartet ein echtes Highlight der Fahrradtour Geisa. Die historische Stadt beeindruckt mit gepflegtem Ortskern, Barockarchitektur und engen Gassen.
Nur wenige Kilometer außerhalb von Geisa befindet sich die Gedenkstätte Point Alpha, ein einstiger US-Beobachtungspunkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Heute ist Point Alpha ein Mahnmal für Frieden und Freiheit, mit spannendem Museum, Aussichtsplattform und Einblicken in die Zeit des Kalten Kriegs. Ein Abstecher lohnt sich!
Weiter führt dich der Ulstertal Radweg durch Schleid, Motzlar und Günthers, kleine, ruhige Ortschaften inmitten einer sanft geschwungenen Hügellandschaft. Die Ulster bleibt dein treuer Begleiter, mal nahe am Weg, mal etwas entfernt zwischen Wiesen und Feldern.
Dann erreichst du Tann (Rhön), ein Höhepunkt jeder Ulstertal-Radtour. Tann verbindet Geschichte und Gastfreundschaft wie kaum ein anderer Ort in der Rhön. Sehenswert sind das Schloss Tann, das historische Stadtzentrum mit Fachwerkhäusern, und das Rhöner Museumsdorf, das Einblicke in das frühere Leben in der Rhön bietet. In einer der gemütlichen Gaststuben kannst du dich mit Rhöner Spezialitäten wie Rhönforelle, Hausmacher Wurst oder Kartoffelgerichten stärken.
Nach Tann verläuft der Ulstertal Radweg weiter durch Lahrbach, Esbachsgraben, Unterrückersbach und Neuschwambach. In dieser Region präsentiert sich die Rhön in ihrer ursprünglichen Schönheit, weite Felder, sanfte Hügel, ruhige Wälder und kleine Fachwerkdörfer säumen den Radweg. Hier kannst du tief durchatmen und ganz im Moment ankommen.
In Aura hast du Anschluss an den beliebten Milseburgradweg, ein Highlight für alle, die den Ulstertal Radweg mit weiteren Rhöner Routen kombinieren möchten. Besonders sehenswert ist die Milseburg, ein markanter Basaltberg mit Fernsicht über die Hochrhön.
Als nächstes erreichst du Hilders, ein lebendiger Ort mit guter Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Radwerkstätten und gemütlichen Cafés. Ideal für eine kleine Pause oder Übernachtung. Danach führt dich der Weg durch die Dörfer Findlos, Batten, Thaiden, Seiferts und Melperts, typisch Rhöner Ortschaften, geprägt von Landwirtschaft, Fachwerk und gepflegter Dorfkultur.
Jeder dieser Orte lädt zum kurzen Innehalten ein. Oft findest du kleine Rastplätze direkt am Ulstertal-Radweg, Brunnen mit frischem Wasser oder liebevoll gestaltete Dorfplätze.
Der letzte Abschnitt des Ulstertal Radwegs führt dich nach Wüstensachsen, einem beliebten Rhön-Kurort mit guter Gastronomie, Aussichtspunkten und Zugang zu zahlreichen Wanderrouten in Hessen. Jetzt beginnt der Anstieg zum Endpunkt der Route: die Ulsterquelle am Haus am Roten Moor.
Die letzten Kilometer sind etwas anspruchsvoller, doch der Weg lohnt sich. Oben angekommen erwartet dich eine ganz besondere Atmosphäre: Das Rote Moor, ein bedeutendes Hochmoor im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, ist ein faszinierender Naturraum mit Stegen, Aussichtsturm und Besucherzentrum. Hier – auf knapp 800 Metern Höhe – entspringt die Ulster und endet der Ulstertal Radweg würdevoll inmitten unberührter Natur.
Der Ulstertal Radweg verbindet auf harmonische Weise Natur, Geschichte und regionale Kultur. Vom grünen Werratal bis in die Hochrhön verläuft die Route meist sanft ansteigend und abseits vom Verkehr, ideal für entspannte Fahrradtouren mit oder ohne E-Bike. Unterwegs erwarten dich gastfreundliche Dörfer, beeindruckende Landschaften und Orte mit Tiefgang wie Geisa oder Point Alpha.
Ob als Tagesausflug, Wochenendtour oder als Teil einer größeren Radrundreise, der Ulstertal Radweg ist eine echte Empfehlung für alle, die die Rhön in ihrer ganzen Vielfalt erleben wollen. Gut ausgeschildert, abwechslungsreich und mit vielen Anschlussmöglichkeiten ist er ein perfekter Einstieg in das Radvergnügen der Rhön.
Kombiniere den Ulstertal Radweg mit dem Rhön Radweg, dem Milseburgradweg oder dem Werratal Radweg für noch mehr Abwechslung und Naturgenuss!