Wer über Radwege Österreich kennen lernen möchte, schöpft aus dem Vollen. Kaum ein anderes Land verfügt über eine so umfangreiche und gute Infrastruktur und dass, obwohl Teile von Österreich von Bergen bedeckt und somit nur schwerlich befahrbar sind. Viele Radwege in Österreich führen durch die Täler der Flüsse und oftmals lässt sich ohne Weiteres grenzüberschreitend radeln. Besonders beliebt und weit ist natürlich der Donauradweg doch auch an den Flüssen Inn, Mur und Drau sowie am Rhein und an der Salzach lässt sich perfekt mit dem Fahrrad unterwegs sein. Ein Pluspunkt besteht darin, dass die meisten Flüsse ohnehin in die Donau münden und entsprechend auch eine Fortsetzung der Radreisen möglich sind.
Die Begriffskombination Radwege Österreich kann verschiedene Bedeutungen haben. Einerseits handelt es sich um die Radreisewege, die Jahr für Jahr von vielen Urlauberinnen und Urlaubern auf Radreisen genossen werden, andererseits existieren aber auch gesetzliche Vorgaben, die Radwege zu erfüllen haben. Unterschieden werden Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen, Radwege sowie Geh- und Radwege, um nur einige Möglichkeiten zu nennen und – anders als in Deutschland – existiert in Österreich auch die Möglichkeit einer Radfahrerüberfahrt über eine sonst von Autos genutzte Straße, was sich analog zu einem Zebrastreifen ansehen lässt.
Als Radwanderwege werden Radwege Österreich bezeichnet, die von den Landesregierungen in enger Abstimmung mit den Kommunen entwickelt und entsprechend ausgewiesen wurden. Die Radwege sind offizieller Natur und lassen sich über die Geoinformationssysteme einsehen und sind somit auch im Kataster eingetragen. Natürlich ist auch Österreich Teil von Euro Velo und der Österreichische Alpenverein weist zusätzlich zu den ohnehin bestehenden Radwegen in Österreich auch eigene Strecken für die Nutzung mit einem Mountainbike aus.
Wirft man einen Blick auf die Länge der markierten Strecken, so ist diese beeindruckend. Radwege Österreich messen allein im Burgenland schon rund 2.500 Kilometer, in Kärnten sind es 1.300 Kilometer, in Niederösterreich sogar 4.000 Kilometer. Oberösterreich liegt mit 5.000 Kilometer an der Spitze, doch auch die Steiermark und Salzburg können sich mit 1.000 Kilometer bzw. 630 Kilometer sehen bzw. erradeln lassen. In Tirol sind es 1.000 Radkilometer, in Vorarlberg 250 Kilometer und die Metropole Wien bringt es auf 1.100 Kilometer und allein sieben Themenradrouten. Natürlich existieren mit dem Donauradweg sowie der Via Bavarica Tyrolensis durch das Inntal und die Sonnenroute sowie die Baltisch-Adriatische Route auch europäischen Radwege, die Österreich durchqueren bzw. maßgeblich von dem Land geprägt werden.
Die bekanntesten Radwege Österreich führen an der Donau entlang. Ab Passau beginnt der Donau-Radweg in der Alpenrepublik und führt von der Drei-Flüsse-Stadt zunächst in Richtung Schlögen, wo sich die Schlögener Schlingen befindet. Auf Felsen oder auch von der Burgruine in Haichenbach aus, blickt man auf die Landschaft und entdeckt eines der offziellen „Naturwunder Oberösterreichs“. Dahinter führt der Donauradweg nach Linz und damit die Landeshauptstadt von Oberösterreich mit ihren vielen Gebäuden im Stil des Historismus und natürlich dem Dom und dem Pöstlingsberg. Weiter geht es entlang von Schloss Greinburg aus de, 15. Jahrhundert und dem alten Rokokotheater von Grein in Richtung Ybbs an der Donau und von dort zum beeindruckenden Stift Melk, das direkt über der Donau thront. Bevor es nach Wien geht, steht noch die Krems an der Donau mit dem Steiner Tor sowie Tulln mit seinen Resten römischen Besiedelungen. Wer möchte, erfrischt sich im Aubad und damit in sauberem Donauwasser, bevor es nach Wien weitergeht. Kaum eine andere Stadt ist so sehenswert und sowohl Schloss Schönbrunn als auch der Stephandsdom und natürlich die vielen Cafés sind einladend. Dahinter führt der Donau-Radweg in Richtung Bratislava, das bereits zur Slowakei gehört.
Unter der Überschrift Radwege Österreich geraten auch andere Flüsse in den Fokus. Wer dem Inntal Radweg oder auch Inn Radweg folgt, radelt über weite Strecken entlang der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Eine Besonderheit ist dabei, dass einige wenige Passagen sogar durch das Hochgebirge führen, allerdings trotzdem auch für Amateurradlerinnen und -radler geeignet sind. 520 Kilometer führt die Strecke am Inn entlang bis sich der Fluss in Passau mit der Donau vereinigt. Interessant ist dabei, dass der Inn augenscheinlich der größere Fluss ist, denn die Donau ist an dieser Stelle noch recht jung und entsprechend schmal. Am Inn heftet man sich in Salzburg auf die Spuren Mozarts, was natürlich auch oder noch besser auf dem Salzach- Radweg möglich ist. Kombinationen in Deutschland sind mit der Isar sowie den Bayerischen Seen wie dem Chiemsee möglich und im unteren Bereich verbinden die Radwege Österreich und Deutschland durch viele Brücken oder Fähren. Auf österreichischer Seite sind Schärding oder auch Schloss Hagenau zu erwähnen.
Die Salzach wurde bereits unter die Radwege in Österreich eingereiht und auch die Saalach mit dem entsprechend benannten Radweg ist von hier nicht weit. Der Fluss misst gerade einmal 105 Kilometer und der Radweg ist sogar nur rund halb so lang. So eignet sich diese Passage perfekt für die Kombination mit dem Tauern Radweg. Keine Sorge: hier handelt es sich zwar um eine Gebirgskette, doch die Radroute führt durch das Tal und erfreut durch herausragende Alpenpanoramen. Orte wie Krimml oder Lofer bieten echte Bergatmosphäre und vor allem der Wasserfall in Krimml lohnt sich. Gelegentlich kommt es auf dieser Strecke zu Steigungen, die aber notfalls durch Schieben bewältigt werden.
Abgerundet wird die Liste der Radwege Österreich durch den Bodensee Radweg, der allerdings nur auf wenigen Kilometern durch das Land führt.
Zuletzt sind der Mur Radweg und der Drau Radweg zu nennen, die im Süden von Österreich verlaufen. Auf dem Mur Radweg radelt man durch Tamsweg und Murau, vorbei an Orten wie Unzmarkt und Knittelfeld sowie Bruck an der Mur bis nach Garz und von dort weiter an die Grenze zu Slowenien. Geradelt wird durchweg auf einer Seite der Mur, denn nur dort existiert die entsprechend Infrastruktur für Radreisende. Als Highlight gilt natürlich die steirische Hauptstadt Graz.
Die Drau verläuft in einer ähnlichen Region und die Mur mündet sogar in den größeren Fluss, was allerdings erst in Kroatien erfolgt. Der Drau Radweg ist vor allem durch die schönen Kärntner Seen gekennzeichnet und verbindet Österreich sowohl mit Italien als auch mit Slowenien und Kroatien. Kombinationen mit dem Adria Radweg drängen sich geradezu auf, sodass es sich eher um einen Europa Radwege als aum Radwege Österreich handelt.