Sternradreisen oder Sternradtouren sind längst auch in Dänemark angekommen. Die Rede ist von einer überaus angenehmen Form der Radreise, bei der an einem konstanten Ort übernachtet und gewohnt wird und von dort tägliche Radtouren unternommen werden. Dänemark eignet sich aus verschiedenen Gründen geradezu perfekt für diese Art von Urlaub. Da ist zum Beispiel das nahezu vollständige Fehlen von Steigungen. Berge existieren so gut wie nicht, womit die Touren durchweg einfach zu bewältigen sind. Hinzu kommt, dass aufgrund der stetigen Nähe des Meeres meist eine angenehme und erfrischende Brise herrscht. Die Infrastruktur ist perfekt zu nennen: Sternradreisen oder Sternradtouren in Dänemark finden in einem echten Radfahrerland statt und die Akzeptanz ist enorm. Abgerundet wird die Liste der Vorteile durch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten mit dem Schiff. Geradelt wird in diesem Fall nur in eine Richtung: die Rückreise erfolgt über das Wasser. Einer der Gründe, warum Sternradtouren in Dänemark besonders beliebt sind, liegt auch in den zahlreichen Inseln. Wer kein „Hopping“ betreiben möchte, legt durchweg kleinere Distanzen zurück und kommt so zu einem überaus intensiven Urlaubserlebnis.
Radeln durch den „Garten Dänemarks“ – das bietet die Insel Fünen. Ausgangspunkt ist Svendborg, von wo aus es entlang der Küste und ins Inselinnere geht. Bereits der berühmte Märchendichter Hans Christian Andersen liebte die Landschaft, in der er geboren wurde und auf Fünen existieren sage und schreibe 123 Schlösser oder Herrensitze. Keine Sorge: es werden nicht alle Bauten besichtigt, doch führen Fahrradtouren im Rahmen der Sternradreisen Dänemark unter anderem zum Wasserschloss Egeskov oder auch zum Fischereihafen in Lundeborg. Selbstverständlich kommen auch „Wasserratten“ und „Seebären“ auf ihre Kosten, denn zum Teil wird mit dem Schiff gefahren. Die Radstrecken sind allesamt eben und leicht zu fahren und eine Besonderheit der Insellandschaft liegt in den zahlreichen kleinen Lebensmittelgeschäften und Einkehrmöglichkeiten. Die Streetfood-Szene ist sehr aktiv, was natürlich maßgeblich mit der Fruchtbarkeit der Böden tun hat. Wem der Sinn nach einer kulinarischen Entdeckung Dänemarks steht, der liegt mit Sternradtouren bzw. Sternradreisen auf Fünen goldrichtig. Praktisch ist zudem, dass an manchen Stationen Gratisbusse verkehren, sodass die einzelnen Touren nach Lust und Laune unterbrochen werden können, sofern man es lieber gemütlich oder wie es die Dänen sagen „hygge“ angehen lassen will.
So ländlich und beschaulich Dänemark mitunter wirkt: mit Kopenhagen befindet sich eine echte Metropole in dem skandinavischen Land. Diese ist dann auch der Mittelpunkt für eine besonders attraktive Sternradtour in Dänemark, wobei die einzelnen Etappen vor allem über die Insel Seeland führen. Ausgangspunkt ist die malerische Stadt Køge, in der es unter anderem das älteste Fachwerkhaus Dänemarks zu besichtigen gibt. Kopenhagen ist runde 50 Kilometer entfernt und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. Das Tolle daran: in kaum einer anderen Großstadt der Welt spielt das Fahrrad eine so große Rolle, sodass man an keiner Stelle zu viel Autoverkehr in Kauf nehmen muss. Die Rückfahrt von Kopenhagen erfolgt ganz bequem mit dem Zug. Selbiges gilt übrigens auch für die Radtour nach Helsingör mit dem berühmten Schloss Kronborg. Spannend ist natürlich auch Roskilde – nicht nur wegen des Rockfestivals. In der weithin sichtbaren Kathedrale liegen die dänischen Königinnen und Könige der Vergangenheit begraben und auf Wunsch lässt sich mit dem Zug oder mit dem Fahrrad nach Køge zurückkehren. An den Klippen von Stevns Klint kommen schließlich an Geologie Interessierte auf ihre Kosten. Zu sehen ist auch die Asche, die beim Einschlag eines Meteoriten vor 66 Millionen Jahren entstand.