Der Lüneburger Heide-Radweg ist eine Besonderheit – und das gleich in mehrerlei Hinsicht. Auf der einen Seite ist die Region klar umgrenzt und misst „nur“ rund 7.000 Quadratkilometer, andererseits gelingt es jedoch, mehr als 912 Kilometer Radwege unterzubringen. Mit anderen Worten lässt sich nach Lust und Laune auch über mehrere Tage bis hin zu Wochen in der Gegend unterwegs sein und es eignen sich sowohl Rundreisen als auch Sternradfahrten bzw. Sternradtouren durch die Lüneburger Heide. Lüneburger Heide-Radweg Radreisen passen perfekt in den Trend des Inlandstourismus und versprechen einen spannenden Mix aus sehenswerten Städten und jeder Menge Natur. Besonders, wenn die Heide blüht, ist die Region mit ihrer violetten Einfärbung sehenswert und die sanften Wellen der Landschaft laden perfekt zum Radeln ein. Dass es sich weitgehend um ein Naturschutzgebiet mit kaum Autoverkehr handelt, versteht sich von selbst. Teilweise radelt man daher auch auf unbefestigten Wegen, die allerdings gut genutzt und daher gut zu bewältigen sind. Im Vorteil ist man mit einem Trekking Bike, das wie geschaffen für Radreisen auf dem Lüneburger Heide-Radweg ist.
Bevor man sich aufs Fahrrad schwingt und Lüneburger Heide-Radweg Radreisen unternimmt, geht es an die Frage, wo die Heide überhaupt beginnt und wo sie endet. Die Lüneburger Heide liegt in Norddeutschland, wohlgemerkt: Radreisen lassen sich auch regionsübergreifend durchführen, vor allem, wenn man in Hamburg oder Bremen beginnt. Gemeinhin spricht man von einer Region zwischen den Flüssen Elbe im Nordosten und der Aller, die die Lüneburger Heide im Südwesten begrenzt. Am Nordrand befinden sich die Harburger Berge, die bis in den Süden Hamburgs reichen, im Osten reicht die Region bis ins Wendland, während man es im Westen nicht mehr weit bis Bremen hat. Südlich wird die Lüneburger Heide von Orten wie Celle und Gifhorn begrenzt.
Mit anderen Worten lassen sich Lüneburger Heide-Radweg Radreisen sowohl in Richtung des Elbe-Radwegs als auch des Weser-Radwegs und vieler anderer Strecken fortsetzen. Notwendig ist die Verlängerung allerdings nicht unbedingt, denn auch in der Heide selbst gibt es genug zu erkunden, um hier einen ganzen Urlaub zu verbringen.
weitere Reisen: Radreisen Lüneburger Heide
Eine Aufteilung erscheint bei Lüneburger Heide Radweg ein klein wenig willkürlich. In der Tat lässt sich nicht so recht von Unterregionen sprechen und doch können die Radreisen beispielsweise ab Lüneburg in verschiedene Richtungen unternommen. Überhaupt ist Lüneburg nicht nur Namensgeber, sondern auch die größte Stadt der Region mit rund 75.000 Einwohnern. Gleich zwei Hochschulen sorgen für eine junge und lebendige Stadtbevölkerung und natürlich handelt es sich um eine alte Hansestadt, deren frühere Bedeutung allerorten zutage tritt. In Form eines Museums wird der Stadtgeschichte im Deutschen Salzmuseum nachgegangen und in der Innenstadt ist vor allem der Platz „Am Sande“ mit seinen Giebelhäusern zu erwähnen. Das Lüneburger Rathaus wurde bereits im 13. Jahrhundert begonnen und sucht innerhalb Norddeutschlands seinesgleichen und natürlich existieren noch eine Fülle weiterer alter Gebäude.
Von Lüneburg radelt man auf Lüneburger Heide Radweg in Richtung Osten und damit nach Bleckede. Der kleine Ort ist vor allem aufgrund des Elbschlosses bekannt und befindet sich unmittelbar an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Wer weiter in Richtung Hitzacker radelt, bleibt an der Elbe und radelt ebenso durch die Region Wendland wie in Lüchow und Dannenberg. Um nicht zu weit von der Route abzukommen, geht es daher wieder nach Westen, wo Uelzen auf dem Programm steht. Bekanntheit erlangte die Stadt aufgrund des von Friedensreich Hundertwasser gestalteten und umgebauten Bahnhofs doch lohnen sich auch die vielen Fachwerkhäuser in der ehemaligen Hansestadt. Besonders erwähnenswert ist die Lüneburger Straße und die Entfernung ins nördlich gelegene Lüneburg beträgt gerade einmal 30 Kilometer, weshalb man die erst Rundfahrt schnell komplettieren kann. Dazwischen liegen natürlich jede Menge kleiner Dörfer und allerorten sieht man die so typischen Heidschnucken weiden.
Wer auf Lüneburger Heide Radweg in Richtung Westen radelt, gelangt fast bis in die Hansestadt Bremen. Vor allem Schneverdingen ist bekannt und gilt als eines der Zentren für die Tourismus in der Lüneburger Heide. Knapp 20.000 Einwohner leben in der Stadt am Naturpark Lüneburger Heide und wer hier verweilt, sollte unbedingt einen Blick auf die Eine-Welt-Kirche und natürlich das Pietzmoor werfen. Die Rede ist vom größten zusammenhängenden Moor der Region. Wer die Heide in komprimierter Form erleben möchte, besucht den Heidegarten „Im Höpen“, wo auch regelmäßig die Heidekönigin gekrönt wird. Südlich von Schneverdingen liegt Soltau und damit so etwas wie der Mittelpunkt der Lüneburger Heide. In dem Ort lässt sich wunderbar die Seele baumeln, wenn man die Heide-Therme besucht. Wer mit kleinen oder großen Kindern unterwegs ist, kommt nicht um einen Besuch im Heidepark herum. Die Rede ist vom zweitgrößten Freizeit- und Themenpark Deutschlands mit jeder Menge Fahrgeschäften und Attraktionen. Langeweile ist hier ganz sicher ein Fremdwort. Soltau selbst ist jedoch auch sehenswert, was unter anderem am Spielzeugmuseum sowie am Alten Rathaus liegt.
Weiter südlich geht es nach Munster mit seinen vielen Kasernen und der alten St. Urbani- Kirche und von hier weiter in Richtung Hermannsburg im Naturpark Südheide. Hier steht die Natur der Heide im Vordergrund und wer wieder ein wenig Stadtluft schnuppern möchte, gelangt noch etwas weiter südlich nach Celle. Auf Lüneburger Heide Radweg ist Celle der südlichste Ort und gilt als Tor zur Lüneburger Heide. Das Schloss stammt aus der Renaissance und wurde während des Barocks erweitert und in der Altstadt warten mehr als 400 Fachwerkgebäude darauf, bestaunt zu werden.
Lüneburger Heide-Radweg – der Westen
Interessant ist der Lüneburger Heide Radweg natürlich auch auf seinen westlichen Ausläufern. Landwedel liegt bereits an der Weser und markiert mit Schloss Etelsen so etwas wie die Westgrenze der Region. Auch hier weiden noch Heidschnucken und doch befindet man sich nicht mehr in der Heide, was auch für das nah gelegene Vorden gilt. Selbst Rotenburg / Wümme zählt eher zur Stader Geest und damit der angrenzenden Landschaft, ist allerdings als Teil von Lüneburger Heide Radweg auf Radreisen eine sehenswerte Station mit unverkennbar norddeutscher Prägung.
Bei allen Ausflügen und auf allen Etappen gilt es, die Augen offen zu halten und die Natur zu entdecken. Auf dem Lüneburger Heide Radweg begegnet man mit ein bisschen Glück Birkühnern und anderen seltenen Vogelarten wie dem Ziegenmelker, Wachteln und Wendehälsen. Pflanzenfreunde staunen über die Glocken-Heide, den Lungen-Enzian oder auch die Moorlinie und auch, wer nicht auf der „Jagd“ nach Besonderheiten ist, kann hier viel erleben, denn die Heide ist einfach eine rundum inspirierende und schöne Landschaft.