Radreisen Hauts-de-France führen durch die beiden ehemaligen Regionen Nord-Pas-de- Calais und die Picardie. Die Rede ist vom äußersten Norden Frankreichs und der Grenzregion zu Belgien. Das kleine Nachbarland spielt bei Radtouren dann auch eine wichtige Rolle, denn im Angebot ist eine Schiffsreise, die die Städte Brügge und Paris miteinander verbindet.
Gestartet werden Radreisen Hauts-de-France in Brügge. Die belgische Stadt war im späten Mittelalter einer der wichtigsten Handelsplätze von Europa, was sich bis heute in den prachtvollen Bauten widerspiegelt. Brügge gilt mit seinem Grote Markt, dem Belfried und der Heilig-Blut-Basilika als eine der schönsten Städte der Region und ist zudem für sein exzellentes Bier bekannt. Für Erfrischung ist somit ebenfalls gesorgt.
Von Brügge führen Radreisen Hauts-de-France über das ebenfalls prachtvolle Gent nach Oudenaarde. Die Grenze nach Frankreich ist nun nicht mehr weit, wobei man sich noch in Flandern und damit im niederländischsprachigen Teil befindet. Bekannt ist Oudenaarde für seine Brücken über die Schelde und natürlich die 90 Meter hohe Walburgakirche sowie das Rathaus.
Hinter Oudenaarde geht es in den französischsprachigen Teil Belgiens. Tournai gehörte früher sogar zu Frankreich und punktet mit der Kathedrale Notre-Dame und dem Belfried, die beide Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind.
Von Tournai aus geht es über die Grenze nach Frankreich. In der Region wurde über Jahrhundert Kalkstein aber auch Kohle abgebaut, wovon der Ort Lewarde kündet. Das Centre Historique Minier gilt als bedeutendstes Bergbaumuseum Frankreichs und ermöglicht spannende Einblicke in die Geschichte des Bergbaus in dieser Landschaft.
Weiter geht die Radreise über den Canal du Nord ins altehrwürdige Cambrai. Die Stadt an der Schelde besitzt ebenfalls eine große Kathedrale und eine alte Stadtbefestigung. Landwirtschaft prägt nun die Region und vor allem die hügelige Landschaft an der Somme ist nur dünn besiedelt. Die Region eignet sich perfekt, um die Seele baumeln zu lassen – ob an Bord des Schiffs oder im bequemen Fahrradsattel.
Etwas urbaner ist Péronne, das gleich an zwei Kanälen sowie der Somme liegt. Ein „Muss“ ist hier das Historial de la Grande Guerre, ein Museum, das an den Ersten Weltkrieg erinnert und in einer Burgruine installiert wurde. Via Épénancourt und Ham an der Somme führt die Reise durch Hauts-de-France schließlich in die Kathedralenstadt Noyon.
Nach Paris ist es nun nicht mehr allzu weit und Compiègne fungierte bereits als eine Art Sommerfrische für die französischen Könige. Vor allem die Schlossgärten sind sehenswert und werden durchradelt, bevor es weiter nach Pierrefonds und Creil geht.
Vor der Hauptstadt ist vor allem Chantilly noch ein echtes Highlight. Rund 40 Kilometer nordöstlich von Paris liegt der Ort mit seinem weltberühmten Schloss, in dem sich ein Kunstmuseum befindet. Ebenfalls bekannt ist Chantilly für seine Rennpferde und die Pferderennbahn. Die Radreise durch Hauts-de-France befindet sich nun sprichwörtlich auf der Zielgerade, wobei noch ein wenig durch ruhige Waldgebiete geradelt wird.
Kulturell stehen noch die Abtei von Royaumont sowie Auvers-sur-Oise auf dem Programm. Vor allem letzterer Ort ist bemerkenswert, denn hier verlebte der Maler Vincent van Gogh seine letzten Tage. In dem Ort befand sich zudem eine Art Künstlerkolonie, denn auch Camille Pissarro und Paul Cézanne wirkten zeitweilig hier.
Zum Abschluss geht es noch nach Conflans-Sainte-Honorine, dem Zusammenfluss von Seine und Oise, bevor die Reise in Paris (Region Ile de France) endet.