Der Peene Radweg führt an einem echten Küstenfluss entlang. Entsprechend sind salzige Luft und Meeresbrisen vorprogrammiert und bilden im positivsten Sinne ein Grundrauschen. Eine Besonderheit besteht darin, dass die Landschaft im Peenetal weitgehend unbebaut ist und entsprechend viel Natur genossen werden kann. Es lohnt sich vor allem der Peenetal Rundweg.
Die Peene wird auch der „Amazonas des Nordens“ genannt. Der Grund hierfür liegt in den vielen Nebenflüssen und Seen, die eine regelrechte Flusslandschaft entstehen lassen.
Besonders reizvoll ist die Region vor der Mündung des Flusses in die Ostsee, die auch Peenetal genannt wird.
Ausgangspunkt einer Radreise am Peene Radweg ist Malchin. Die Kleinstadt ist noch Teil der mecklenburgischen Seenplatte und liegt direkt am Malchiner See. Sehenswert ist die St. Johannis- Kirche und auch Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung wie das Kalensche Tor lohnen einen Blick. Von Malchin aus geht es entlang des Peenekanals zum Kummerower See, wo sich die Quellflüsse der Peene vereinigen. Erwähnenswert ist die Lage der Peene, die nahezu konstant einige Meter unter dem Meeresspiegel fließt und damit auch von den Gezeiten beeinflusst ist.
Der Kummerower See liegt in einem waldreichen Gebiet in Mecklenburg Vorpommern, was auch noch für die Peenestadt Neukalen gilt. Die nächste Station ist Demmin, das mit mehr als 10.000 Einwohnern einer der größten Orte entlang der Route ist. In Demmin fließen Peene, Tollense und Trebel zusammen, zudem handelt es sich um einen der ältesten Orte des alten Pommerns. Wer möchte, besichtigt den Hafen mit seinen Speichergebäuden oder auch das Freilichtmuseum „Hanseviertel“.
Immer weiter geht es entlang der Peene gen Norden, wobei Loitz den nördlichsten Punkt markiert. Auch dieser Ort ist alt und bietet mittelalterliche Bausubstanz. Hier wird die Peene überquert und es geht durch Bruchwälder und Moore. Noch weiter nördlich fließt die Peene schnurstracks gen Osten, wobei sich besonders der Gutspark Alt Plestlin und der Ort Gützkow hervorheben lassen.
In Gützkow befindet sich mit der Nikolaikirche aus dem Jahr 1241 eines der ältesten Gebäude Pommerns und auch die vielen Fachwerkhäuser und Gutshäuser lohnen einen Blick. Geradelt wird nunmehr wieder in Richtung Westen und damit zurück zum Ausgangspunkt.
Auf dem Weg von Loitz nach Malchin ist der Peene Radweg am Westufer von vielen Kurven und Windungen geprägt. Die Artenvielfalt ist beeindruckend und wer Glück hat, entdeckt einen Fischadler am Himmel oder einen Biber, der sich im Schilf versteckt. Die Route verläuft durch Alleen und allerorten besteht die Möglichkeit für ein kühlendes Bad. Dies gilt insbesondere für den Kummerower See, der alsbald wieder erreicht wird.
Bekannt ist hier der kleine Ort Salem in den Salemer Bergen. Touristen schätzen die erstklassige Infrastruktur und natürlich dürfen auch Hafen, Seeterrasse und Badestellen nicht fehlen. In Kummerow existiert zudem ein Barockschloss bzw. ein altes Herrenhaus, unmittelbar am Seeufer. Der Landschaftspark geht auf den berühmten Gartenbauarchitekten Peter Joseph Lenné zurück und ist schon für sich sehenswert.
Zurück geht es wieder nach Malchin, wo noch einmal Gelegenheit für einen Stadtbummel besteht. Wer es bei der Hinfahrt versäumt hat, wirft noch einen Blick auf den Wasserturm oder das Steintor und auch der Sternwartenturm, der zur ältesten Sternwarte Mecklenburgs gehört, ist ein schöner Anblick.