Mühlviertel Radwege gibt es viele, denn diese Region eignet sich perfekt zum Erkunden mit dem Drahtesel. Ihren Namen erhält das Mühlviertel oder der Mühlkreis, wie die Region in Oberösterreich mitunter auch genannt wird, aufgrund der Flüsse Große Mühl, Kleine Mühl und Steinerne Mühl, die hier fließen. Die Alpen sind hier schon einige Kilometer entfernt und landschaftlich handelt es sich um ein Granit- und Gneishochland, das sich durchweg nördlich der Donau erstreckt. Auch grenzt das Mühlviertel direkt an Bayern und Böhmen bzw. Tschechien und bettet sich somit harmonisch im Herzen Europas ein.
Dreh- und Angelpunkt aller Mühlviertel Radwege ist die Großstadt Linz. Mit mehr als 200.000 Einwohnern handelt es sich um die Nummer drei innerhalb Österreichs und zudem den zweitgrößten Ballungsraum der Alpenrepublik. Kennzeichnend für Linz ist einerseits die Industrie, andererseits aber auch die junge und aktive Kulturszene und das Vorhandensein mehrerer Universitäten. Mit anderen Worten: in Linz ist immer etwas los und es lohnt sich durchweg, durch die Straßen oder entlang der Donau zu flanieren. Ein „Muss“ ist der Taubenmarkt und wenn genug Zeit ist, eignet sich auch das Museum Ars Electronica Center.
Wer Lust auf die vielen Mühlviertel Radwege hat, unternimmt beispielsweise eine kulinarische Radtour durch die Bio-Region. Von Linz geht es bei dieser Tour in Richtung Westen, immer entlang der Donau, wo unter anderem die Schlögener Schlinge passiert wird. Das Obere Donautal gilt als einer der schönsten Abschnitte entlang des Flusses und entsprechend ist die Fahrt nach Neustift bereits ein erstes Highlight. Wer möchte, verkostet preisgekrönte Mostprodukte oder genießt Fisch aus der Donau oder Wild, das aus den umliegenden Wäldern stammt.
Hinter Neustift führen viele Mühlviertel Radwege in Richtung Aigen, Die Region zählt hier fast schon zum Böhmerwald bzw. zu dessen südlichen Ausläufern und beherbergt unter anderem den größten Bio-Heilkräutergarten Österreichs in Klaffer. Nach dem Genuss des Kräuterduftes lockt eine Erfrischung in Form eines guten Bieres hier aus Mühlviertler Hopen und Schlägler Bioroggen gebraut wird. Preisgekrönt, versteht sich.
Weiter geht es in Richtung Waxenberg, wobei die Mühlviertel Radwege immer wieder durch Waldregionen und teilweise entlang der grünen Grenze nach Tschechien führen. Die Region bringt unter anderem Leinen aber auch Speck und viele andere Leckereien hervor und es lassen sich vor Ort Webereien und Bauernhöfe besuchen und besichtigen, bevor es in Richtung Freistadt mit Käsereien und Brauerein und von dort weiter nach Bad Zell geht. Endpunkt ist dann wieder Linz, was auch dann der Fall ist, wenn die Reise über eine verkürzte Strecke über Bad Leonfelden führt.
Mühlviertel Radwege – unterwegs im Granitland
Eine Alternative zur kulinarischen Radreise über die Mühlviertel Radwege bietet die Rundreise durch das so genannte Granitland ab Untermühl. Die Route führt entlang der bayerischen Grenze, entlang an Hopfenfeldern und vielen Brauereien. Gefahren wird wahlweise mit dem Mountainbike oder dem elektrischen Mountainbike und die Trails sind allesamt leicht zu bewältigen. Stationen dieser nur dreitägigen Radreise sind Oberkappel, Peilstein und Neufelden sowie der Stausee der Großen Mühl. Wer dabei einen Blick auf die Höhenmeter werfen möchte, sollte sich auf maximal 1.600 hm einstellen, die natürlich durch einen E-Antrieb erleichtert werden.