Der Ahr Radweg führt durch eine romantische Region mit viel Natur und abwechslungsreichen Dörfern. An Burgen und Schlössern vorbei, geht es durch Weinberge und natürlich lassen sich die zahlreichen Radtouren perfekt mit dem Rheintal kombinieren. Die Ahr selbst, fließt über rund 85 Kilometer aus der Eifel in den Rhein, ist jedoch nur bis nach Altenahr optimal mit dem Fahrrad erkundbar. Es existieren allerdings spannende Möglichkeiten für Abstecher in die Eifel und natürlich dürfen auch die flankierenden Bahnstrecken nicht fehlen. Entsprechend lassen sich auch Langstrecken mit vielen Etappen genießen, in denen sich die gesamte Region Eifel und Ahr erkunden lassen.
Auf dem Ahr Radweg werden gerne als Radsternfahrten angeboten. Der Grund liegt in den hervorragend geeigneten Ausgangspunkten, die sowohl in Bad Breisig am Rhein als auch in Bad Neuenahr-Ahrweiler liegen. In beiden Fällen handelt es sich um beschauliche Kurorte, in denen man auch nach einer Radtour noch gemütlich bummeln kann, sei es an der Ahr oder an der Breisiger Rheinpromenade mit ihren vielen Restaurants. Bad Breisig eignet sich perfekt als Ausgangspunkt und ermöglicht schöne Blicke entlang des Mittelrheintals, die zum Teil bis ins Siebengebirge reichen. Mindestens ein Ausflug verdient im vollen Umfang die Einordnung in die Kategorie „Ahr Radweg“, denn es geht von Bad Breisig nach Sinzig mit seiner sehenswerten romanischen Kirche und dem Zehnthof, dessen Geschichte bis ins neunte Jahrhundert zurückreicht. Von hier geht es über den Stadtteil Bad Bodendorf an der Ahr entlang bis nach Bad Neuenahr-Ahrweiler und damit in die Kreisstadt der Region. Beide Orte könnten unterschiedlicher nicht sein und gehören dennoch als Doppelstadt zusammen. Bad Neuenahr ist nicht zuletzt aufgrund des Spielcasinos und der vielen Kurgebäude ein mondäner Ort mit ausgedehntem Kurpark und vielen Feinkostgeschäften, während Ahrweiler vor allem für seinen mittelalterlichen Stadtkern und die trutzigen Stadtmauern bekannt ist. Hier dominiert Fachwerkarchitektur, die in nahezu jedem Fall bestens herausgeputzt und erstklassig renoviert ist. Bad Neuenahr-Ahrweiler bietet aufgrund seiner Bahnhöfe immer wieder die Möglichkeit, um die Rückfahrt mit dem Zug zurückzulegen, wobei Bad Bodendorf die nah an Bad Breisig gelegene Station ist.
Weitere Ausflüge führen in Richtung Koblenz und damit an den Zufluss der Mosel in den Rhein. Wer hier unterwegs ist, besichtigt die Festung Ehrenbreitstein und passiert unterwegs Burg Rheineck. Auch lohnenswert und einem anderen Ausflugstag vorbehalten ist die Strecke entlang des Vulkanpark-Radweges. Eine überaus spannende Station ist in diesem Fall Andernach und damit einer der ältesten Städte von Deutschland. Bereits die Römer hinterließen hier ihre Spuren und als Naturschauspiel besichtigt man den größten Kaltwassergeysir der Welt. Die Rückfahrt an diesem Tag führt über das ebenfalls sehenswerte Neuwied auf der rechten Rheinseite bis nach Bad Hönningen und von dort mit der Fähre zurück nach Bad Breisig. Natürlich darf bei einer Radtour am Mittelrhein auch der Ausflug in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn nicht fehlen. In diesem Fall geht es am Rheinufer entlang durch Remagen, wo sich die Überreste der Brücke über den Rhein besichtigen lassen. Das Friedensmuseum dient als Mahnung und zeichnet die zum Teil dramatische Geschichte des Ortes während des Zweiten Weltkriegs nach. Dahinter geht es auf schnellem Weg nach Bonn, wo sowohl das Geburtshaus Beethovens als auch das Rathaus und das Münster sehenswert sind. Ebenfalls lohnt ein Abstecher auf die Museumsmeile mit zum Teil sehr namhaften Kunstsammlungen.
Es muss natürlich nicht zwingend der Mittelrhein als Ausgangpunkt sein und wer an der Ahr bleiben will, der wählt kurzerhand Bad Neuenahr als Ausgangspunkt für eine Sternradtour. Auch hier geht es an Ahr und Rhein entlang, wobei die Gewichtung ein wenig anders ausfällt. Von Bad Neuenahr führt die Radreise die Ahr hinauf bis nach Altenahr. Dort ist vor allem die Burgruine Are sehenswert und der Ort strahlt die für die vielen Weinorte so typische Gemütlichkeit aus. Auch auf dem Weg dorthin befinden sich mit Mayschoss, Rech und Dernau beliebte Weinorte, in denen auf jeden Fall ein kleiner Schoppen genossen werden kann. Endpunkt des Ausflugs ist Ahrbrück, das sich bereits tief in der Eifel befindet.
Auch von Bad Neuenahr geht es an einem anderen Tag den Rhein entlang, wobei unweigerlich Andernach mit dem Kaltwassergeysir sowie Neuwied mit seinem Schloss auf dem Programm stehen. Ebenfalls mit auf dem Programm stehen Remagen und Bonn wobei in Remagen nicht nur direkt am Rhein entlanggeradelt, sondern auch die Apollinariskirche besichtigt wird, die ein wenig erhöht auf den Rhein blickt. Überhaupt bietet Remagen eine schöne kleine Altstadt und ist durch eine rundum angenehme Atmosphäre gekennzeichnet. Bonn darf sowieso nicht fehlen und auf der Rückfahrt geht es am rechten Rheinufer entlang über Bad Honnef auf die Rückfahrt. Der Ort befindet sich im Siebengebirge und wer ausreichend Zeit mitbringt, kann auch noch auf den Drachenfels steigen und von hier über das Mittelrheintal oder auch in Richtung Bonn blicken. Bei gutem Wetter sieht man sogar in der Ferne den Kölner Dom.
Aus Bad Neuenahr-Ahrweiler heraus, lohnt sich auch die Radtour über die Vulkan-Rad-Route, die über Dümpelfeld bis nach Adenau führt. Das Städtchen in der Eifel ist normalerweise eher für das Auto bekannt, denn schließlich befindet sich hier der Nürburgring. Keine Sorge: Radwege existieren in ausreichender Zahl und natürlich ist man perfekt auf Drahtesel-Urlauber und Reisende auf dem Ahr Radweg eingestellt.
Rundreisen mit dem Ahr Radweg
Auch, wer eine Rundtour in der Region unternimmt, kann den Ahr Radweg entlangradeln. Möglich ist dies in Form einer Vier-Flüsse-Tour. Die Ahr ist hier ebenso zu nennen wie die Mosel, der Rhein und die Kyll. Die Reise beginnt in Koblenz und führt von dort entlang des Rhein nach Bad Neuenahr. Weiter geht es von dort die Ahr entlang und entlang des Kalkeifel-Radweges, der mitunter ein klein wenig anspruchsvoller daherkommt. In Kerpen besichtigt man die Burg und in Hillesheim befindet man sich in der nach eigener Aussage „Krimihauptstadt in der Vulkaneifel“ auf einer Höhe von 440 Metern über dem Meeresspiegel. Weiter geht es immer tiefer in die Eifel in Richtung der deutsch-luxemburgischen Grenze, wobei sowohl Gerolstein als auch Bitburg auf dem Programm stehen. Für Wasser und Bier ist somit gesorgt und ab Trier, wo die Radler auf dieser erweiterten Form des Ahr Radwegs gelangen, radelt man an der Mosel entlang durch malerischen Weinberge zurück in Richtung Koblenz und somit an den Ausgangspunkt.